Aktion zum Muttertag geplant

Mit maskierten Muffins: Faschingsfreuden für schwerkranke Kinder in Mittelfranken

10.2.2023, 13:04 Uhr
Eine originelle Fracht ging von Reinhardshofen in die Erlanger Kinderklinik, um auch dort den Patienten eine Faschingsfreude zu bereiten.

© Privat Eine originelle Fracht ging von Reinhardshofen in die Erlanger Kinderklinik, um auch dort den Patienten eine Faschingsfreude zu bereiten.

Vor wenigen Wochen war es der verführerische Duft von Lebkuchen, jetzt roch es in dem Atelier der Künstlerin Elke Rogler-Klukas kräftig nach frisch gebackenen Krapfen. Sie sollten mit originell „maskierten Muffins“ schwerkranken Kindern in der Erlanger Uniklinik sowie deren Angehörigen im Ronald-McDonald-Haus mit Oase eine Faschingsfreude bereiten.

Was sie auch taten, wie der Leiter der Ronald-McDonald-Einrichtungen in Erlangen, Christoffer Hebisch berichtete. Er hatte wieder mitgebacken und gebastelt und nach einem heiteren Nachmittag am Abend den Kurierdienst für die köstliche Fracht nach Erlangen übernommen. Dort sollten die Krapfen im Elternkreis gleich genossen werden und ein Lächeln in die Gesichter zaubern, sowie kunstvoll verzierte Muffins tags darauf in der Kinderklinik für große leuchtende Augen sorgen. Kein Wunder, denn so fantasievolles Faschingsgebäck hatte man sicher selten zuvor gesehen: Kunstwerke buchstäblich „vom Feinsten“.

Bäckermeister Jürgen Bräuninger brachte sich erneut mit viel Empathie in eine weitere der vielfältigen Aktionen ein, mit den Elke Rogler-Klukas seit vielen Jahren schwerkranken Kindern und deren Eltern Freude bereitet. Fanden diese vor der Pandemie in der Klinik statt, ist ihr Atelier am Ortsrand von Reinhardshofen zur Ronald-McDonald-Dependance geworden. In der traf sich nun wieder die „Oasen“-Familie, um die von Bräuninger vorbereiteten Muffins als originelles Faschingsgebäck zu kostümieren.

„Zum Reinbeißen schön“

Mit allerlei Naschwerk entstand eine kunterbunte Narrenschar, die in freudiges Staunen versetzen sollte und wohl jeden Maskenwettbewerb gewonnen hätte. Zum „Reinbeißen schön“, wie man es schon in der Bastelrunde empfand, zu der sich das Atelier „W5“ in eine Backstube und Kreativwerkstatt zugleich verwandelte. Die liebevoll verzierten Muffins für eine kleine Faschingsfreude in schweren Zeiten für Kinder und Eltern sind mittlerweile ebenso schon Tradition für Elke Rogler-Klukas und das Oasen-Team, wie die Osteraktion, Erntedank- oder Weihnachtsgebäck ganz individueller Art.

„Als nächstes planen wir eine Muttertagsaktion bei Jürgen Breuningers Tochter in der Holzwerkstatt“, ließ Christoffer Hebisch wissen. Dort sollen Herzen gestalten werden, die dann die Kinder an die Mütter verschenken können. Schon fest geplant ist am 1. Juli das Sommerfest im Ronald-McDonald-Haus. Dort wird Rogler-Klukas zum Thema Märchen eine Kunstaktion durchführen und wohl auch noch manch andere Ideen haben, wie Kindern und Eltern eine Freude gemacht werden kann. „Die Elke ist immer für eine Überraschung“, schwärmt im Oasenkreis Denis, der dies einst als Patient erfuhr und sich heute mit seinen Eltern leidenschaftlich in die Aktionen einbringt und jetzt mit „Freund Jürgen“ ganz viel Spaß dabei hatte, Muffins und Krapfen zu verzieren, mit ihnen den Klinikalltag etwas zu versüßen.

Dass sie stets mit ebenso viel Empathie und Kreativität bestrebt sei, viel Freude in den Klinikalltag zu bringen, weiß man das Wirken von Elke Rogler-Klukas - „der fröhlichen Fränkin“ - in Erlangen zu schätzen. Es gelinge ihr „immer wieder, den Patienten und ihren Angehörigen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern“, beschreibt Christoffer Hebisch dieses Engagement unter den Hilfen, die man bei der Ronald-McDonald-Kinderhilfestiftung erfahre. Über 300 Eltern finden durch diese jährlich ein Zuhause in der Nähe von über 1000 Kindern, die in der nahegelegenen Klinik behandelt werden. Am 14. Februar findet von 10 bis 14 Uhr ein „Tag der offenen Tür“ in der Oase (2. Obergeschoss der Klinik) und um 13 Uhr eine Führung zum Ronald-McDonald-Haus statt.

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